Nachlese XXL-Wanderung "Marienbergschleife", 01.10.2017

von Jörg Brohl

Nachlese zur XXL Wanderung des SSV Urbar

zum Finale der Wandersaison 2017 hatten es sowohl die Organisatoren der Abschlusswanderung als auch der Wetterbeauftragte des SSV noch mal so richtig gut hinbekommen. Boppard, die als Perle am Rhein bekannte Stadt, die mit diversen Attraktionen wie Römerkastell, Karmeliterkirche, Thonet, 4-Seen Blick und, und, und punktet, ist der Ausgangspunkt dieser beliebten Wandertour. Geradezu perfekte Witterungsbedingungen mit Sonnenschein und moderaten Temperaturen begleiteten die Wanderfreunde am ersten Sonntag im Oktober auf der Traumschleife Marienberg.

Es überrascht immer wieder aufs Neue, wenn Vertrautes aus neuer Perspektive ins Blickfeld gerät. Wunderbare Ausblicke auf die Burgen Liebenstein und Sterrenberg, die Marksburg und die Kurfürstliche Burg, aber auch der Blick auf die größte Rheinschleife der Welt mit der besonderen Weinlage Bopparder Hamm werden unter anderem in den Wanderbroschüren zur „Marienbergschleife“ gelistet. Und genau diese, an für sich bekannten Ansichten, zeigten sich den XXL-Wanderfreunden aus neuen Blickwinkeln und sorgten allein damit schon für nah- und fernsichtige Wanderbegeisterung.

Gleichwohl fallen so auch weniger rühmliche Attraktionen, die Boppard zu bieten hat, ins Auge des Betrachters. Bereits am Start im Marienberg-Park fällt der Namensgeber der Traumschleife, die Klosteranlage Marienberg, auf eindrucksvolle Weise auf. Bei zügiger Fahrt via B9 lässt der Blick auf die weitläufige und imposant erscheinende Klosteranlage nur erahnen, was durch die Wanderperspektive zur erschreckenden Gewissheit wird. Der Verfall ist sehr weit fortgeschritten und kaum mehr aufzuhalten. Ähnlich präsentiert sich der Wanderblick auf die historisch weniger Bedeutsame aber gleichwohl vom Zerfall gezeichnete Badeanstalt am Eisenberg im Bopparder Ortsteil Buchenau. Trost und Hoffnung bleibt, dass nach vollständigem Verfall der bedeutendsten Klosteranlage im UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal voraussichtlich lukratives Baugelände für unbezahlbaren Wohnraum entstehen wird. Und zum Schwimmen steht ja immer noch der Vater Rhein mit seinem Bett zur Verfügung.

Nach dieser nicht gerade positiv ausgefallenen perspektivischen Abschweifung nun aber zurück zum eigentlichen Wanderevent. Laubwälder, Obstwiesen, Pützblick, Trampelpfade, Burgenblick, Friedenskreuz, und Thonet-Tempel säumten den Wanderwegesrand und sorgten für einen abwechslungsreichen XXL-Wandertag. Ein paar Willis später, die Wolfgang anlässlich seines Geburtstages hatte springen lassen und die die Trittsicherheit nur unmerklich beeinflussten, waren die XXL-Wanderfreunde leicht ermattet wieder am Ausgangspunkt im Marienberg Park angelangt. 

Nach all den Ruinen waren Waltraud, Eckhard, Heinz, Angelika, Anja, Wolfgang, Gerd, Hildegard, Marion, Dorle und Hansi heil froh, im hübsch anzuschauenden Winzerhaus Gastfreundschaft und reichlich Labung zu erhalten. Was noch fehlt, ist ein Herzliches Dankeschön an die Wanderführer Hansi und Dorle und all die Wanderfreundinnen und Freunde, die uns in 2017 begleitet haben. Wir freuen uns schon auf 2018.

(Bericht: Jörg Brohl)

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