Nachlese zur XXL Wanderung "Koblenzer Stadtwald"
von Jörg Brohl
am 31igsten ging´s wie angekündigt Richtung Norden, den Koblenzer Stadtwald zu erkunden. Ausgangspunkt der Wanderung war der an der Hunsrückhöhenstraße hinter Waldesch gelegene Wanderparkplatz „Eiserne Hand“.
Rückblickend wäre das Adjektiv in Kombination mit „Wille“ auch eine treffliche Headline zu unserer Wanderung gewesen. Doch dazu gleich mehr.
Bereits kurz nach dem Start hatten wir schon das erste kulturelle Highlight der Strecke erreicht. Der Merkurtempel, eine galloromanische Tempelanlage unmittelbar an der ehem. Römerstraße gelegen, sozusagen ein Vorgänger der heutigen Autobahnkirchen. Das dort spontan gehaltene Stoßgebet fand zumindest im Hinblick auf das Wanderwetter gehör und bescherte uns optimale Voraussetzungen für die noch vor uns liegenden Kilometer. Dann ging´s nicht nur sprichwörtlich bergab. Der abschüssig verlaufende geschotterte Weg wurde einem unserer Wandervögel zum Verhängnis. Der eigentlich unspektakuläre Ausrutscher führte sowohl zu einer recht schmerzhaften Schürfwunde als auch zum Verlust eines Hosenbeines. Letzteres wurde im Hinblick auf die Großwetterlage nicht wirklich vermisst. Dank hervorragender Erstversorgung mittels Sprudel (medium) Spüllösung, Desinfektionsmittel und Globoli konnte der Weg – wenn gleich mit noch offenem Ausgang – auch von unserem Pechwandervogel fortgesetzt werden.
Entlang des Pastorenpfades führte uns die Route dann weiter zur Augustahöhe mit herrlichem Ausblick auf das Rheintal, Lahnstein, die Burg Lahneck sowie Braubach mit der doch sehr exponiert gelegenen Marksburg. Nach der mittäglichen Rast ging es weiter via Kühkopf, den dortigen Tanztee mit Harpo und co. mussten wir aufgrund der noch vor uns liegenden Strecke leider links liegen lassen, bis zum Koblenzer Fernsehturm. Dort gab es nochmal die Gelegenheit den Blick in die Ferne über Koblenz hinaus bis ins Siebengebirge schweifen zu lassen. Weiter ging es dann zum Remstecken. Nette gemütliche Lokation, Kaffe und Kuchen, aufgewecktes Personal, alles super. Im Übrigen nicht zuletzt durch das angrenzende Wildgehege eine Empfehlung für die ganze Familie.
Die letzten Kilometer führten uns zurück zum Wanderparkplatz und letztendlich zum Einkehrschwung ins Urbarer Winzerhaus. Dank des eisernen Willens unseres Pechwandervogels konnte die Wanderung nicht nur fortgeführt, sondern auch wie zeitlich vorgesehen abgeschlossen werden. Respekt und Hut ab. Elisabeth, Hildegard, Dorle, Natalie, Hannah, Heike, Klaus, Thomas, Gerd, Hansi, Jörg und Hund hatten mal wieder einen aufregenden erlebnis- und aussichtsreichen XXL-Wandertag.
(Bericht: Jörg Brohl)