Spielbericht: SG Müden - SG Biebernheim/Urbar I

Kreisliga A. Im Gastspiel bei der extrem heimstarken SG Müden/Moselkern (bisher fünf Heimsiege) trennte sich die Mannschaft von Trainer Gernot Ruof 2:2 und holte dabei einen 0:2 Rückstand auf. Gefeierter Mann auf Seiten der Gäste war an diesem windigen Novembernachmittag der Doppeltorschütze Stefan Preuß. Ob es an der donnerstags angesetzten Torschuss- und Flankeneinheit lag, dass der zuletzt glücklose Preuß seinen Torriecher wiederfand, ist nicht übermittelt. Jedenfalls kamen die Gäste aus Urbar und Biebernheim auf dem Hartplatz in Müden von Beginn an gut ins Spiel und drängten die bis dato so heimstarken Gastgeber in die Defensive. Nach einem Abspielfehler stand Preuß völlig alleine vor dem gegnerischen Torhüter und lupfte das Leder über diesen und über das Gehäuse. Einen Freistoß aus dreißig Metern zimmerte Preuß als Aufsetzer ins Tor. Der Schiedsrichter verweigerte dem Treffer aber zur Verwunderung aller Beteiligten die Anerkennung. Auf Nachfrage gab der Unparteiische an, die Pfeife schon im Mund gehabt zu haben, als Preuß anlief und dann aus Versehen gepfiffen zu haben, weil alles so schnell ging. Die Gäste ließen sich von dieser kuriosen Entscheidung aber nicht beeinflussen und drängten weiter auf die Führung. Melvin Vogt hätte nach einem Freistoß von Andreas Büttner nur noch einnicken müssen, benutzte aber etwas umständlich den Fuß und vergab die nächste Großchance. Auch eine feine Kopfballrückgabe von Preuß nach einer Ecke segelte an Freund und Feind vorbei die Torlinie entlang, ohne dass sie einen Abnehmer zur hochverdienten Führung fand. So ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Pause.

Nach dem Wechsel kam Müden mit dem Wind im Rücken stärker auf. Ein noch abgefälschter Sonntagsschuss schlug am langen Pfosten zum 1:0 ein (58. Min.). In den folgenden Minuten präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Ruof völlig verunsichert und gewann keinen Zweikampf mehr. Nach einem kapitalen Abspielfehler eines Urbarer Defensivstrategen entblößte dieser Ballverlust die sich in der Vorwärtsbewegung befindliche SG- Abwehr. Peter lbald ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte eiskalt zum 2:0 für Müden (63. Min.). Nun setzte Trainer Ruof alles auf eine Karte und wechselte mit Christian „Krümmel“ Sandkühler, Kevin Schwartz und Christian Pilz gleich drei frische Offensivkräfte ein. Dieser Dreifachwechsel sollte für eine turbulente Schlussphase sorgen. Zunächst scheiterten noch Preuß und Daniel Müller an der für sie zu niedrigen Torhöhe. Dann spitzelte „Krümmel“ einen Flugball über den herauseilenden Torhüter und Stefan Preuß verwandelte per Kopf zum 1:2 Anschlusstreffer für Biebernheim (82. Min.). Die Gäste waren wieder im Spiel und wollten noch mehr. Während ihres Sturmlaufs verzichtete der Unparteiische bei gleich drei handelfmeterwürdigen Aktionen der Gastgeber auf den berechtigten Elfmeterpfiff. Nach einem Eckball von Jochen Volk, schraubte sich Stefan Preuß nach oben und schädelte die Kugel zum frenetisch bejubelten 2:2 Ausgleich ins Netz (89. Min.).

Gernot Ruof: „Am Ende sind wir zufrieden mit dem einen Punkt. In der ersten Halbzeit waren wir klar besser und haben Chancen, um in Führung zu gehen. Nach dem Rückstand haben wir den Hebel noch mal umgelegt und glücklich aber hochverdient den Ausgleich gemacht." Ob dieser hochverdiente Ausgleich der Mannschaft aus Urbar und Biebernheim neues Selbstvertrauen vermittelt hat, kann sie bereits am kommenden Donnerstag, dem 07.11.2013 unter Beweis stellen. Ab 19:30 Uhr tritt sie im Achtelfinale des Kreispokals beim SV Niederburg an. Doppeltorschütze Preuß feiert an diesem Tag Geburtstag und würde sich und seine Farben gerne mit dem Einzug ins Pokalviertelfinale beschenken.

Es spielten gegen Müden für die SG Biebemheim: Frank Maximini- Anton Radic, Marc Weiler (65. Christian Sandkühler), Dominik Arend, Andreas Büttner, Melvin Vogt (65. Christian Pilz), Philipp Muders, Alexander Hellriegel (65. Kevin Schwartz), Daniel Müller, Jochen Volk, Stefan Preuß.
Tore: 1:0 Seibold (58.), 2:0 P. lbaId (63.), 2:1, 2:2 Stefan Preuß (82., 89. Min.).
Besonderheiten: Der Schiedsrichter.