Winterwanderung 2003
von Jörg Brohl
Nachlese zur Winterwanderung des SSV Urbar
„der SSV pilgert nach Kamp - Bornhofen“
Was kann man tun, um den drohenden Abstieg der 1. Mannschaft der SG Mittelrhein aus der Kreisliga B – Süd doch noch abzuwenden ?
Es scheint, als ob die Verantwortlichen des SSV Urbar vor diesem Hintergrund die Entscheidung trafen, als Zwischenstopp der diesjährigen Winterwanderung Kamp – Bornhofen auszuwählen. Trotz der natürlich an diesem Tage im Franziskanerkloster vom ersten Vorsitzenden, Leo Link aufgestellten Kerze – soviel schon mal vorweg – war dies natürlich nicht der alleinige Grund für die Routenplanung.
Da der traditionellen Winterwanderung des SSV seit Jahren der Ruf „Expedition“ anhaftet, ist dies natürlich auch für die Organisatoren stets erneut Anspruch mit den Aktiven und Inaktiven des SSV das unbekannte, in diesem Fall, ein kleines Stück des westlichen Taunus zu erforschen. Um die Teilnehmer nicht unnötig in Gefahr zu bringen wurde die ursprünglich am 4. Januar vorgesehene Expedition - hochwasserbedingt - kurzfristig verschoben. Dies erwies sich im nachhinein als glücklicher Umstand, denn das Wetter war am 1. Februar - dem Expeditionstag – so, wie es bei einer Winterwanderung sein sollte. Puderzuckerschnee, Sonne und Temperaturen um die null Grad Celsius waren die ersten Garanten für einen vielversprechenden Ausflug.
Bereits um 11:30 Uhr startete der Tross, bestehend aus mehr als sechzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern, am Urbarer Backes - Plätzchen mit Vogt´s (Abenteuer) Reisen in Richtung „ebsch Seit“ nach Wellmich, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Von hier ab war Muskelkraft und Ausdauer angesagt. Bereits der erste (einzigste) Anstieg zu der auf 285 Meter über NN gelegenen Schutzhütte forderte die Expedition auf äußerste.
Oben angelang war das erste Biwak von den Sherpas „Detlef“ u. „Manfred“ bereits vorbereitet. Isotonische Getränke (Urbarer Glühwein, Bier etc.), und energiefreisetzende Speisen (Heiße Fleischwurst mit Brötchen) brachten die geschlauchten Exkursionsteilnehmer schnell wieder auf Vordermann.
So gestärkt ging´s über die Wolfsheide nach „Prath“ und weiter nach „Lykertshausen“. Im weiteren Verlauf der Entdeckungsreise tauchten die Weggenossen kurzzeitig in die vergangene Epoche des Mittelalters ein.
Bei den feindlichen Brüdern „Sterrenberg“ und „Liebenstein“ angekommen, wurde das Angebot der hier am zweiten Biwak gereichten Erfrischungsgetränke erwartungsgemäß freudig angenommen. Anschließend führte uns die letzte Etappe über einen expeditionstechnisch anspruchsvollen Weg nach Kamp – Bornhofen in das bereits erwähnte Franziskanerkloster. Nach einigen Stoßgebeten hinsichtlich Klassenerhalt wurde die Pilgergruppe bereits vom Fährschiff der Fa. Weinand erwartet.
Wohlbehalten am anderen Ufer in Bad Salzig angekommen, trennte uns lediglich die Bundesstraße 9 vom eigentlichen Ziel der Expedition. Nach ein paar Metern hatten wir es geschafft. In freudiger Erwartung wurden die letzten Treppenstufen erklommen und das Hotel „Perle am Rhein“ war fest in der Hand der SSV´ler.
Hier bei Familie Halfer wurden die Wandervögel bereits erwartet und mit der nötigen lebenserhaltenden Verpflegung auf´s Beste versorgt. Mit vollem Magen und schweren Gliedern bzw. einige Bierchen und Liedchen aus der SSV Fußball - Lieder - Fibel später folgte die Heimreise durch das abendliche Schneegestöber.
Fazit: Es hat alles gepasst und allen gefallen. Die Winterwanderung war auch für die Organisatoren ein voller Erfolg. Unser Freund ist Rund und aus Leder !
(Bericht: Jörg Brohl