Winterwanderung 2010

von Jörg Brohl

Nachlese zur Winterwanderung des SSV Urbar

„Schneeflöckchen weiß Röckchen“

Wenn sich in unserer Region einmal eine Schneeflocke auf Straßenasphalt niederlässt und nicht augenblicklich den Aggregatzustand wechselt hört man allenthalben nur noch eines „Schneechaos“.

Ganz gelassen sieht dagegen nicht nur mach betagter Urbarer Zeitgenosse dem weißen treiben entgegen. „Das hatten wir früher in jedem Winter. Die Häuser waren fast bis zum Dach eingeschneit. Wir mussten uns anleinen, damit wir nach dem Schneeschippen im Schneesturm die Haustüren wieder fanden. Und draußen heulten die Wölfe.“ Tja, so oder so ähnlich muss es sich wohl früher zugetragen haben.

Am vergangenen Samstag fanden sich die Wanderbegeisterten SSV´ler gegen 13°° Uhr am eingeschneiten Backhaus-Plätzchen ein. Winterwetterfest ausstaffiert führte uns die von unserem ersten Vorsitzenden, Udo Hubrath organisierte Wanderung zunächst via Dreispitz und Pützenwiese in Richtung Spitzer Stein, den wir jedoch links liegen ließen. Quer durch den Wald über Tiergartenhütte und die Drei Buchen sind wir wohlbehalten am Ziel unserer ersten Etappe, am Biebernheimer Sportplatz angekommen.

Hier hatten Andreas Büttner und Stefan Clemens den SSV Boxen Stop eingerichtet. Zur Stärkung der Wandervögel wurde der traditionelle SSV Survival Snack - Würstchen / Glühwein / Kinderpunsch - gereicht. Pö á pö trafen nun auch die Wanderfreude ein, denen die gesamte Strecke nicht zuletzt wegen der Großraum Wetterlage zu ambitioniert erschien. Einige Heißgetränke später machte sich die nunmehr auf mehr als 80 Personen angewachsene Wandertruppe wieder auf die Piste. Die zweite Etappe der Winterwanderung führte entlang des malerisch eingeschneiten Mühlenweges, vorbei an der Vergissmeinnichthütte in´s Gründelbachtal und von dort aus nach St. Goar.

Der Einkehrschwung erfolgte in Zu Garten im Restaurant „Loreleyblick“. Nach einer allgemeinen Schuhwaschung wurde die Gärtnersche Lokalität frei gegeben und dem gemütlichen Teil der Winterwanderung stand nichts mehr im Wege. Essen gut alles gut. Die dritte und letzte Etappe nach Urbar wurde einige Bierchen später mit Vogt´s Reisemobil angetreten.

Einige furchtlose - es sollen auch Frauen mit von der Partie gewesen sein - machten sich per Pedes auf den steilen Heimweg. Die Dunkelheit stellte kein großes Problem dar, hatten doch einige der wagemutigen Ihre im Restaurant ausreichend aufgefüllten „Lampen“ am brennen. Der Abschluss erfolgte wie in jedem Jahr in Hans Beckmanns Klause.

Pünktlich zur Winterwanderung des SSV hatte uns die aktuelle Wetterdame „Daisy“ Millionen und Abermillionen von kunstvoll arrangiert und hübsch anzuschauenden Eiskristallen bescherte. Das Chaos ist Gottlob ausgeblieben. Und obwohl auf das anleinen der Wanderteilnehmer verzichtet wurde haben wir keinen im Schneegestöber verloren. Wölfe haben auch keine geheult. Eigentlich schade.

Der Vorstand des SSV freute sich über die rege Teilnahme seiner Mitglieder, Helfer und Gönner. Er wird dafür Sorge tragen, dass die traditionelle Winterwanderung weiterhin ein fester Bestandteil des Vereinslebens bleibt. Unser Freund ist rund und aus Leder.

Mit sportlichen Grüßen

(Bericht: Jörg Brohl)

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