Nachlese XXL-Wanderung "Stahlbergschleife", 05.06.2017
von Jörg Brohl
Nachlese zur XXL Wanderung des SSV Urbar
Es sind schon ein paar Monate ins Land gegangen, seit sich die XXL-Wanderfreunde des SSV nach vorheriger mehrmaliger Terminabsage ob des „eseligen“ Wetters doch noch nach Bacharach zur Bezwingung der Stahlberg-Schleife aufmachten.
Apropos „eseliges“ Wetter…. Auf das spezielle Verhältnis der Einwohner des Bacharacher Ortsteiles Steeg und dem in der Fabelwelt als Langohr oder auch Boldegyn bekannten und allgemein als störrisch und faul titulierten Esel, wird am Ende des Textes noch etwas näher eingegangen.
Am 05. Juni war es also an der Zeit, die von Experten des Deutschen Wanderinstituts als "exzellenter Weg" eingestufte Stahlberg-Schleife zu checken. Soviel vorweg, die Experten kennen sich anscheinend aus und haben beileibe nicht zu viel versprochen.
Die Wanderung startete bei wunderschönem Wanderwetter nach kurzer Stippvisite in „klein Venedig“ ganz romantisch im "Malerwinkel" in Bacharach. Vorbei an Wehrtürmen und historischen Stadtmauern führte uns der Rundweg in einer nicht enden wollenden Folge von Auf- und Abstiegen via Burg Stahleck, die Ortsgemeinde Steeg, die Burgruine Stahlberg bis auf das Geländeplateau bei Henschhausen. Neben einer Vielzahl herrlicher Ausblicke auf den Rhein und die Berge und Täler des Binger Waldes wurde die Wanderung durch den Heinrich-Heine Blick und den tollen Abstieg nach Bacharach gekrönt. Und immer mal wieder lief uns ein Steeger Esel sprichwörtlich über die Wanderschuhe. Mal als Bronzeskulptur am Dorfplatz, mal als Markenzeichen auf den Wanderwegweisern, mal als zweibeiniger Einheimischer.
Tatsächlich ist der vermeintliche Spottname der Einwohner von Steeg als “Steeger Esel” im Viertälergebiet, und wohl auch darüber hinaus, bekannt. Ob es sich hierbei um einen treffenden Vergleich der vorgenannten Charaktereigenschaften des edlen Grautieres und der Steeger Bürger handelt, konnte zunächst nur gemutmaßt werden. Erst die Recherche via Dr. Google brachte Licht ins Dunkle Steeger Tal. Der Titel, den die Steeger tragen, rührt von einer früher in Steeg praktizierten Arbeitsweise her, die alle Lasten auf dem Rücken von Eseln über die Weinbergspfade transportierten und somit zur Arbeitserleichterung beitrug. Clever sind sie schon, die Steeger Esel. Und dass Reisen bildet, hat sich wieder einmal mehr bewahrheitet.
Nach einem leckeren Riesling-Eis aus Bacharacher Steillage und dem bewährten Einkehrschwung im Urbarer Winzerhaus freuten sich Dorle, Hansi, Annelore, Karl-Josef, Elisabeth, Thomas, Hildegard, Gerd, Steffi, Guido, Marion, Caroline, Werner W., Werner R., Birgit, Eugen, Annette & Jörg auf die horizontale Ausrichtung Ihrer ermatteten Glieder.
(Bericht: Jörg Brohl)